17. September 2015

 

 

KOLLOQUIUM ÜBER :

WISSENSCHAFT, TECHNIK, GESELLSCHAFT – WEGE ZU EINEM NEUEN FLIEẞGLEICHGEWICHT“

 

Nationale schweizerische UNESCO-Kommission

Bern, 21. November 1988

 

 

 

 

 

Ist das zerstörte Fließgleichgewicht wieder herstellbar ?

 

Referat von Dr. Herbert Gruhl

 

 

Unser Planet Erde, der im Weltraum auf sich gestellt seine Bahn zieht, ist ein in sich geschlossenes System mit nur einer Ausnahme: die Energie kommt von weither, von der Sonne. Diese Energiequelle könnte man in menschlichen Maßstäben als ewig fließend bezeichnen. Doch die jährlich einfallende Menge kann weder gesteigert noch vermindert werden. Und dies ist gut so; denn größere Differenzen der Temperatur, die ohnehin schon zwischen Regionen mit Dauerfrost und solchen mit Hitze schwankt, könnten von lebendigen Wesen nicht verkraftet werden. In dem hier vorwiegenden Maß ermöglicht die Sonnenenergie überhaupt erst das Leben.

 

In der von der Sonnenenergie geschaffenen und hunderte von Millionen Jahren von ihr genährten Natur herrschen dynamische Fließgleichgewichte zwischen den verschiedenen Arten von Lebewesen und ihrer Anzahl. Dabei sind die unsichtbaren Mikroorganismen im Boden, im Wasser und in der Luft, ja im Körper aller Lebewesen ( auch des Menschen) genauso unentbehrliche Voraussetzungen für das Leben wie Luft, Wasser und Boden. Die Fließgleichgewichte unseres Ökosystems Erde sind relativ stabil, wenn die Arten untereinander in einem regional verschiedenen aber jeweils ausgewogenen Verhältnis stehen. Zur Ausgewogenheit trägt der Tod ebenso viel bei wie das Leben. Wo das Leben überhand nimmt, ist das Gleichgewicht ebenso gestört, wo der Tod überhand nimmt.. Wo viel Leben ist, dort muß auch viel gestorben werden. Darum konnte Goethe sagen, „Der Tod ist der Kunstgriff der Natur, viel Leben zu haben“.

In der Geschichte unseres Planeten gab es ein jeweils dauerhaftes Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Arten, wenn auch langfristig immer Arten verschwanden und neue auftauchten. So bestand auch in den letzten Millionen Jahren ein Gleichgewicht zwischen dem Menschen und den anderen Arten (Tiere, Pflanzen, Bakterien und Viren), wie mit der Natur insgesamt.

 

Alle lebenden Arten kämpfen für ihr eigenes Dasein, aber sie tun es unbewußt. Nur der Mensch suchte sich in den letzten Jahrtausenden ein Wissen über die Vorgänge in der Natur zu verschaffen. Und das einmalige in der Geschichte der Neuzeit liegt in der Entdeckung der mechanischen Naturgesetze, deren Nutzanwendung zur heutigen technischen Zivilisation geführt hat. Und das in unwahrscheinlich kurzer Zeit.

 

Die Revolution der wissenschaftlich-technischen Zeitalters bestand also darin, Mittel und Wege gefunden zu haben, die gespeicherte Vorräte des Planeten global auszubeuten, um neben der Natur eine künstliche Produktion im schnellen Tempo aufzubauen. Kein anderes Lebewesen hat es je fertig gebracht, Milliarden von Tonnen in Ballungsgebiete zu transportieren, sie dort zu verarbeiten und damit die Beschäftigung von Milliarden von Menschen zu ermöglichen, was in einer überreichlichen Versorgung mündete.

 

 

Voraussetzungen dafür war noch eine andere Entdeckung, nämlich, daß die Natur über einige hundert Millionen Jahre ein wenig Sonnenenergie gespeichert hatte: Die entstandenen fossilen Brennstoffe waren bis in die Neuzeit der Menschheitsgeschichte unangetastet geblieben. Erst ihre Ausbeutung ermöglichte das, was man heute fälschlicherweise „wirtschaftliches Wachstum“ nennt. Nur die Nutzung dieser irdischen Vorräte erlaubt es nun, das Tempo ihres Abbaus ständig zu erhöhen und damit die Energieerzeugung jäh zu steigern. Je besser die Erhöhung glückt, desto schneller werden aber die Vorräte aufgebraucht, was auch für das Uran und alle anderen mineralischen Rohstoffe ebenso gilt. Auch das sind „Schätze“, die sich in noch früheren Erdzeitaltern in konzentrierter Form, also von niedriger Entropie, an verschiedenen Stellen der Erdkruste abgelagert hatten. Des weiteren hatte die organische Naturproduktion mittels Sonnenenergie seit nahezu 4000 Millionen Jahren dafür gesorgt, daß sich unser Planet eine belebte Humusschicht ausbreitete und verstärkte. So wurde in Millionen von Millionen Jahren trotz großer Schwankungen mehr organische Masse gebildet als nach dem Entropiegesetz gleichzeitig abgebaut werden konnte.

 

Die Umsetzung der mechanisch-naturgesetzlichen Entdeckungen im industriellen Zeitalter hat eine völlig neue Lage in der Erdgeschichte geschaffen: „Der moderne Mensch ist das einzige Lebewesen, das den solaren Ertragshaushalt überzogen hat. Die Tatsache, daß der Mensch seinem festgelegten Solareinkommen etwas hinzu gefügt hat, indem er irdisches Kapital verbraucht, hat ihn aus dem Gleichgewicht mit der übrigen Biosphäre hinausgeworfen. Da die Bestände künstlicher Gebrauchsgegenstände und die Zahl der Menschen gewachsen sind, mußte der Durchsatz zu der Erhaltung ebenfalls wachsen, was wiederum stärkere Ausbeutung der Ressourcen und mehr Umweltverschmutzung in sich schließt. Die natürlichen biologisch-geologisch-chemischen Zyklen werden überlastet. Es werden fremdartige Stoffe produziert und massenweise in die Biosphäre geschleudert – Substanzen, mit denen die Welt noch keine auf Anpassung gerichteten evolutionären Erfahrungen gesammelt hat, und die daher fast immer zerstörend wirken.“ (Herman Daly)

 

Diese Revolution in der Naturgeschichte hat nun unser alltägliches Leben in einem Ausmaß verändert, daß wir total von der weiteren Ausbeutung abhängig geworden sind und nicht mehr zurückkönnen. Und nicht nur die Welt, auch das Denken des Menschen wurde radikal verändert.

In seiner langen Geschichte hatte er sich stets instinktiv an den ökologischen Gesetzen orientiert, erst in diesem Jahrhundert ging der Instinkt weltweit verloren. In den letzten Jahren wurden die ökologischen Gesetzte nun wissenschaftlich begründet; doch sie zu erfassen erfordert ein ungemein differenziertes Wissen, das nur von wenigen erreicht wird. Es verbreitet sich überhaupt nur unter dem Druck der akuten Gefährdung unserer eigenen Existenz durch das, was wir immer noch den „Fortschritt“ nennen.

 

Die heutige „moderne“ menschliche Wirtschaft ist also keine Kreislaufwirtschaft wie sie die Natur in der „ewigen Wiederkehr“ praktiziert hat, sondern eine Einbahnstraße. Sie kann nur solange funktionieren wie a) die Vorräte reichen und b) die Natur die Nebenfolgen, nämlich die Umweltschäden, verkraftet.

Nur ein Beispiel: Rund 5 Milliarden Menschen verbrennen derzeit 8 Milliarden Tonnen Erdöläquivalent an fossiler Primärenergie jährlich, wobei sie 5 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Luft blasen. Dazu kommen noch die rücksichtslose Verbrennung der Wälder, die jetzt gar nicht mehr oder nicht in ausreichenden Tempo nachwachsen können. Alle diese Vorgänge und noch unzähliger hier nicht genannte wirken zusammen, zerstören die natürlichen Fließgleichgewichte, auch das der Atmosphäre, führen zum Treibhauseffekt mit all den Folgen, die zur Zeit weltweit diskutiert werden.

 

Den physikalischen Weltprozeß, in den natürlich die Gewässer und Böden einbezogen werden müssen, kann man als Vorgang der Entropie begreifen. Das Grundgesetz der Entropie, zunächst von der Thermodynamik formuliert, gilt für den gesamten Weltprozeß. Der physikalische Weltprozeß hat die Tendenz, alle konzentriert vorhandenen Stoffe in ein Durchschnittsgemisch zu verwandeln, welches dann ökologisch und ökonomisch wertlos ist. Der zivilisatorische Weltprozeß der Gegenwart erzielt die gleiche Wirkung – nur viel schneller. Das Ergebnis des Energie und Rohstoffeinsatzes ist am anschaulichsten in den Abfallhalden zu besichtigen, zu den jeder Bewohner Europas jährlich rund eine Tonne allein an Hausmüll beiträgt. Die Entropie muß im Industriezeitalter schon darum beträchtlich zunehmen, weil jeder technische Vorgang mehr Energie benötigt als er dabei produziert. Seitdem der Mensch mit großtechnischen Mitteln am Abbau der leblosen und lebendigen Natur teilnimmt und Massen an Emissionen erzeugt, überwiegt die jährliche Entropie auf der Erde das jährlich organisch erzeugte Produkt der Natur. Der Umschlag in eine negative ökologische Weltbilanz wird irgendwann in unseren Jahrhundert erfolgt sein. Die Weltbilanz wird seitdem immer negativer, und zwar genau in dem Maße, wie das sogenannte „wirtschaftliche Wachstum“ zunimmt. Und unser „Bruttosozialprodukt“ ist nichts anders als die Meßzahl für den Durchsatz an Energie und Rohstoffen. Ein „wachsendes“ Bruttosozialprodukt zeigt eine Steigerung der Entropie an. Man könnte es die „Kurve des Todes“ auf dieser Erde nennen.

 

Gegenwärtig konzentriert die Menschheit den Verbrauch der nutzbaren materiellen Bestände dieses Planeten fanatisch auf einen kurzen Zeitabschnitt. Und nur diese Zusammenballung aller Reserven der Erdgeschichte zu kurzfristigem Einsatz hat es ermöglicht, den Planeten mit Milliarden zusätzlicher Menschen zu bevölkern, diese am Leben zu erhalten und auch zu beschäftigen. Erstaunlicherweise sind gerade die „entwickelten“ Völker in dieser Hoch-Zeit mit dem erreichten Stand unzufrieden und meinen, im Westen wie im Osten immer noch, daß alle bisherige Fülle lediglich als Vorstufe einer noch komfortableren Zukunft zu betrachten sei. Dabei sind wir Menschen heute schon die Parasiten der Natur, die „entwickelten“ Völker sehr stark, die „unterentwickelten“ noch schwach, denn sie sollen erst zu einer parasitären Lebensweise „entwickelt“ werden. Der Mensch ist kein regionaler Parasit mehr, der dann weiter wandern könnte, wie der Nomade, sondern er ist ein globaler Parasit, der sich anschickt, selbst die Eiswüsten der Antarktis auszuplündern. Schon Friedrich Nietzsche bezeichnete den Menschen als eine „Hautkrankheit des Planeten“.

 

Zur Zeit wirken also in der Geschichte der Menschheit zwei neuartige Extremvorgänge gleichzeitig und potenzieren sich gegenseitig; die Verdoppelung der Weltbevölkerung aller 40 Jahre und die Verdoppelung des Verbrauchs an Energie und Materie pro Kopf ebenfalls alle 40 Jahre. Das ergibt eine Verdoppelung der Naturbelastung aller 20 Jahre. Dabei steigen im nördlichen Gürtel der Erde vorwiegend die materiellen Verbrauchsraten, im südlichen Gürtel aber die Menschenmassen derart, daß sie selbst bei niedrigen Verbrauch im Begriff sind, ihren Lebensraum buchstäblich kahlzufressen .

 

Heute muß man feststellen, daß dort alle guten Absichten zur Bevölkerungs-Planung oder auch Bevölkerungs-Programme fast allgemein fehlgeschlagen sind. Sogar in China wird es nach einer neuesten UNO-Studie im Jahre 2025 schon über 1500 Millionen Menschen geben, also 50 % mehr als derzeit. Die globalen Vorausberechnungen in meinem Buch „Ein Planet wird geplündert“ des Jahres 1975 treffen fast hundertprozentig zu. 5,3 Milliarden Menschen gibt es zur Zeit und 6,3 werden es am Ende des Jahres 2000 sein.

 

Wir müssen leider die Schlußfolgerung ziehen, daß die Bevölkerungsexplosion weder durch Freiwilligkeit noch durch staatliche Zwänge gestoppt werden kann. Dies ist eine um so tragischere Erkenntnis, als bei einer Wende zur Vernunft die Chance zu einer Stabilisierung vorhanden „gewesen wäre“, schrieb ich bereits 1975 , - gewesen wäre, „weil sie gerade in diesen Jahren vertan wird“; heute ist sie vorbei. „Es scheint nach allem, was uns bekannt ist, ein Naturgesetz zu sein, daß sich eine Art solange vermehrt, bis sie an die von der Natur vorgegebenen Grenzen stößt, bei deren Überschreitung sie von der Natur rücksichtslos dezimiert wird“.

 

Wenn die Natur nicht auf irgend eine Weise zurück schlägt, werden sich im Jahr 2030  10 Milliarden Menschen auf diesem kleinen Planeten drängen. Um einen solchen explosiven Vorgang zu begreifen, muß man sich vorstellen, daß dann die heute geborenen Kinder erst 40 Jahre alt sein werden. In reichlich einer Generation eine Verdoppelung einer jetzt schon viel zu großen Menschenzahl. Auf dem ganzen Planeten gibt es etwa 35 Millionen Quadratkilometer landwirtschaftlich nutzbarer Fläche, die rapide abnimmt und an natürlicher Fruchtbarkeit verliert.

 

„Die Erde wächst nicht mit“, so lautet der Titel eines Buches von Martin Neuffer, das 1982 erschien. Neuffer war lange Zeit Oberstadtdirektor von Hannover, dann Intendant des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg, aus der SPD trat er vor 2 Jahren aus. In seinem Buch stellt er, bezogen auf die Situation des Jahres 2100 , folgende Fragen, die ich mir zu eigen mache, die aber schon um 2045 , also innerhalb der halben noch verfügbaren Frist zum Tragen kommt :

  • Wird es möglich sein, 12 Milliarden Menschen ausreichend zu ernähren ?

  • Wird es genug Wohnraum für 12 Milliarden Menschen geben ? Kann man alle notwendigen Dienstleistungen so ausbauen, daß eine lebenswürdige Existenz für so viele Menschen möglich wird ? (Für die derzeitigen 4,5 Milliarden sind wir dazu bekanntlich außerstande.)

  • Was werden diese Menschen tun ? Kann man für sie alle neue Arbeitsplätze schaffen ? ( In vielen Ländern herrscht jetzt schon Massenarbeitslosigkeit.)

  • Werden die Energie- und Rohstoffmengen zur Verfügung stehen, um einen 'angemessenen' materiellen Lebensstandart so vieler Menschen zu ermöglichen ?

  • Können wir das Funktionieren der Weltwirtschaft auf diesem quantitativen Niveau einschließlich einer bedarfsgerechten Güterverteilung einigermaßen krisenfrei sicherstellen ?

  • Können die zusätzlichen ökologischen Belastungen, die sich aus den Bemühungen um die Lösung der genannten Probleme zwangsweise ergeben, irgendwie aufgefangen werden ? Gibt es noch eine Rückkehr zu einem ökologisch stabilen Zustand der Erde ?

  • Kann das Leben von 12 Milliarden Menschen auf der Erde so gestaltet werden, daß es unseren Vorstellungen von Menschenwürde entspricht ? Können wir die nötigen Freiräume offen halten, die Reglementierungen auf ein erträgliches Maß beschränken, politische Freiheit bewahren ?

  • Und wenn es auf alle Fragen Lösungen gibt – werden wir organisatorisch – politisch in der Lage sein, sie auch durchzusetzen ? Wird es Wege und Verfahren geben, die gewaltigen Spannungen auszugleichen, die sich in den Menschenanballungen auf der Südhalbkugel mit Sicherheit ergeben ?

  • Wird es insbesondere den 'reichen' Ländern mit ihren 10 % Welteinwohnern möglich sein, dem ungeheuren Einwanderungsdruck der übrigen 90 % zu widerstehen, dessen Auswirkungen wir schon jetzt überall spüren ?

     

Neuffer schließt: „Niemand, der die heutige Welt kennt, wird auch nur eine einzige dieser Fragen einigermaßen guten Gewissens einfach bejahen können.“

 

Und ich verneine alle gestellten Fragen rundweg. Das muß ich darum tun, weil eben nur die Hälfte der Zeit verbleibt, die Martin Neuffer noch annahm. Was uns nach seiner Ansicht im Jahre 2100 treffen würde, wird uns schon im Jahr 2040 ereilen. Daß 10 Milliarden Menschen auf dieser Erde leben können, ist schon reine Theorie. Über 8 Milliarden davon müssen in den sogenannten Entwicklungsländern leben, wo sich die Bevölkerung mehr als verdoppelt.

 

 

Neuffer urteilt: „Die Befreiung von der atomaren Bedrohung ist technisch machbar. Die Stabilisierung der Bevölkerungszahl ist es nicht. Sie kann nur das Ergebnis eines generationenlangen Lern- und sozialen Veränderungsprozeßes sein.“ Es gelingt also der weit überwiegenden Zahl der Völker nachweislich nicht, ihre Geburtenraten zu begrenzen, weil die einzelnen Individuen es nicht vermögen. Nur hoher Wohlstand führte bisher zur freiwilligen Geburtenbeschränkung. Vielen erscheint er darum als Mittel zur Verminderung der Geburten in den Entwicklungsländern. Aber das Ziel, alle Völker auf das zivilisatorische Niveau der Industrieländer zu heben, um dann die hiesige Einstellung zum Kind zu erreichen, ist nicht mehr realisierbar; denn die Ressourcen des Planeten reichen längst nicht mehr aus, um auch nur die jetzigen 5,3 Milliarden

auf unseren Wohlstand zu heben. Und auch die Mehrzahl der wohlhabenden Länder nimmt immer noch um 1 % jährlich zu. Meine Schlußfolgerung lautet: Ein Gleichgewicht zwischen den jährlich nachwachsenden Ressourcen der Erde und ihren menschlichen Bewohnern ist längst verspielt.

 

Zur Wiederherstellung des irdischen Fließgleichgewichts wäre jedoch ein zweite radikale Kehrtwendung nötig: Die Abnahme des Energie- und Rohstoffverbrauchs. Auch darin hat es einen freiwilligen Verzicht größeren Ausmaßes noch nie gegeben. Allein die widrigen Naturbedingungen haben während der gesamten Geschichte den Menschen stets zum unfreiwilligen Verzicht gezwungen, genau wie die hohe Sterbequote die Anzahl der Menschen im Zaum hielt. In der Regel konnten sie ihr Leben soeben behaupten.

 

Was den Menschen in den letzten Jahrtausenden aus den übrigen Lebewesen heraus hob ist gerade, daß er keine Grenzen seines Denkens mehr kennt. (Das praktiziere ich übrigens heute auch.) Aber der Mensch kennt seit 200 Jahren auch keine Hemmungen mehr in der Anwendung der Ergebnisse seines Denkens im technisch – ökonomischen Handeln. Ja, die Ökonomen reißen den Wissenschaftlern derzeit die Ergebnisse ihres Denkens gierig aus den Händen. „Denkt schneller Genossen“ ist auch hier die Parole. Und die Staaten wie die Firmen werfen mit dem Geld nur so um sich, um schnellere „Ergebnisse“ zu bekommen. Dabei werden sämtliche Risiken der neuen Technologien verdrängt. Dafür liefert jetzt die Gentechnik ein exemplarisches Beispiel gewaltigen Ausmaßes. Der Schweizer Genetiker Charles Weißmann erklärte vor kurzem: „Möglicherweise birgt die Gentechnik Risiken, die wir heute noch gar nicht überschauen“ , doch er arbeitet mit höchstem Eifer an ihrer Anwendung weiter.

 

Nur 200 Jahre brauchte der „moderne“ Mensch, um sich die Natur total zu unterwerfen, sie zu versklaven und auszupressen. Dieser moderne Sündenfall bestand nicht in der Übertretung göttlicher Gebote, sondern in der Aneignung göttlicher Kräfte mittels Pulver, Chemie, Dampfschiff, Auto, Flugzeug, Kernspaltung und nun auch noch die Gentechnologie. In einer Vorahnung des Kommenden schrieb Leonardo da Vinci bereits vor 500 Jahren über die Menschen: „O Erde, warum tust du dich nicht auf? Warum stürzest du sie nicht in die tiefen Spalten deiner riesigen Abgründe und Höhen und bietest dem Himmel nicht mehr den Anblick eines so grausigen und entsetzlichen Unwesens?“ Und er meinte sogar schon wahrzunehmen: „Wahrlich, es hat den Anschein, als wolle die Natur das Menschengeschlecht ausrotten, wie etwas Unnützes auf der Welt, das alles Geschaffene nur vernichtet.“

 

In den vier Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg wurden dessen Naturverwüstungen nach meiner – natürlich nur sehr ungefähren Schätzung – um das Hundertfache übertroffen. Das könnte sogar noch niedrig gegriffen sein. Sagte doch Prinz Charles, daß die Architekten allein in London in der Nachkriegszeit mehr zerstört hätten als die deutschen Bomber im Krieg. Und die moderne „friedliche“ Wirtschaft verzehrt schließlich weltweit gigantische Mengen an Energie und Materie, schädigt Boden, Wasser und Luft, entzieht schließlich Pflanzen und Tieren und damit zuletzt auch dem Menschen die Lebensbasis. Jahr für Jahr verschwinden fruchtbare Böden unter dem Beton, den Hunderttausende von Zementmischern täglich ausspeien, um damit Quadratkilometer für Quadratkilometer zu versiegeln. Wir nennen das heute „rationell“, wenn wir mit laufend geringerem menschlichen Kraftaufwand steigende Mengen von Bodenschätzen „verarbeiten“.

 

Nach dem nun intelligente Menschen die unerbittlichen Regelfaktoren der Natur vorübergehend ausgeschaltet haben, ist die Welt im wahrsten Sinne des Wortes „in die Hände der Menschen gefallen“. Menschen und Gütermassen ergeben, sich gegenseitig verstärkend, ein Explosionsgemisch, das bald nicht mehr unter Kontrolle zu halten ist. Denn wodurch oder von wem könnte die Entwicklung unter Kontrolle gebracht werden ? Niemals werden die Menschen die Weisheit besitzen, um an die Stelle Gottes treten und die Welt selbst regieren zu können. Der Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker schrieb: „Die moderne Kultur ist in ihrer gegenwärtigen Entwicklungsphase eine Kultur ohne Weisheit, ohne Vernunft. Das ist eine Neuerung unter den Weltkulturen, und eine Neuerung, die nicht dauern wird.“ Hätten aber einzelne Menschen die Weisheit, dann würden sie dennoch zu keiner Übereinstimmung darüber kommen, was zu tun sei, geschweige, daß sie die Massen davon überzeugen könnten, ihr Leben zu ändern.

 

Unsere Gattung ist nicht so beschaffen, daß sie den Anforderungen der heutigen Zivilisation gerecht werden könnte. Ihr fehlt jedes Vermögen die Welt im Ganzen zu steuern. Es ist auch falsch, wenn wir von „der Menschheit“ reden; denn eine solche gibt es als handlungsfähiges Subjekt nicht. Es gibt nur eine Vielzahl von Menschen – notdürftig gegliedert in Völker und Staaten. Daß die „Menschheit“ gar nicht gemeinsam handeln kann, beweisen zudem die „Vereinten Nationen“, die man besser als die „Unvereinbaren Nationen“ nennen sollte, jeden Tag. (Vielleicht hat die Schweiz schon damit Weitsicht bewiesen , indem sie dort nicht Mitglied geworden ist.) Aber auch die einzelnen Regierungen auf der Erde „regieren“ zwar noch ihre jeweiligen Bevölkerungen, aber die Herrschaft über die Verhältnisse ist ihnen entglitten. Diese haben inzwischen eine technisch – industriell – ökonomische Eigendynamik entwickelt. Wohin man blickt, überall sind die „Lenker“ der Staaten nicht Führer, sondern Getriebene. Sie lassen sich bewußt und unbewußt von den Tagesereignissen treiben, denn sie sind ja Kinder dieser Zeit, unfähig etwas über den Tag hinaus zu konzipieren. Regierungen können nur noch verwalten, regeln, Interessen vorübergehend befriedigen - regieren können sie längst nicht mehr. Soweit sie wirklich einmal Ziele zu setzen versuchen, scheitern sie ganz schnell im Gestrüpp der Paragraphen der exponentiell angestiegenen Gesetzesfluten und Verordnungen, im Gezerre der Interessenverbände und der Parteien, an der kurzfristigen Begehrlichkeit und auch an der globalen Interdependenz der Staaten. Die Völker sind unregierbar geworden, weil zu ihren Regierungen heute Allwissenheit erforderlich wäre – und das nicht nur bei den Regierungen, auch bei den Regierten, die da wählen und fordern. Die Gabe der Allwissenheit billigten jedoch frühere Generationen zu recht nur den Göttern zu.

 

Wenn schon der einzelne Mensch von vornherein unfähig ist und bleiben wird, die Vorgänge im eigenen Körper zu steuern, wie könnte es ihm da – oder auch einem Kollektiv solcher Einzelner – gelingen, alle Vorgänge des Planeten zu steuern ? Der Anspruch allerdings, alles besser zu wissen und alles besser machen zu können, den der Mensch immer noch erhebt, kennt keine Grenzen und macht vor nichts Halt. Aber Millionen von Einzelentscheidungen ergeben zusammengenommen noch keinen Sinn, kein brauchbares Gesamtergebnis.

 

Von Europa ausgehend unternahmen die früheren Völker der Neuzeit den Versuch, ein irdisches Paradies aufzubauen: ein Reich der Mechanik, der technischen Organisation, der genormten Lebensläufe von der Wiege bis zum Krematorium. Vor dem Menschen kam noch keine Gattung auf die Idee, die Welt selbst einzurichten. Der Mensch ist das erste und einzige Lebewesen, das ein solch tolldreistes Unternehmen gestartet hat. Nach wenigen Jahrzehnten stellt sich nun auf unzähligen Gebieten heraus, daß ein sterbliches Wesen nicht im Entferntesten auch nur das Nötigste bedenken kann. Das wußte man im alten Griechenland schon vor 2500 Jahren: „Um das Wesen der Dinge, das ewig ist, und die Natur selbst zu erfassen, bedarf es göttlicher, nicht menschlicher Erkenntnis.“ Das schrieb der Philosoph Philolaos.

 

Um die Welt im Gleichgewicht zu halten, müssen die Götter auch das Unglück und den Tod herunter senden. Oft wurde die Welt auch als der Kampfplatz des Streits zwischen guten und bösen Göttern gedeutet. Die großen Philosophen haben zugegeben, daß der Mensch die Gesetze des Weltalls nie begreifen und unfähig bleiben wird, die Erde zu verwalten. Denn für beides bedürfte es der überirdischen Kräfte, die wir zurecht nur überirdischen Instanzen zutrauen. An der Aufgabe, den Weltenlauf ökologisch zu steuern, müssen Menschen scheitern. Eine solche Aufgabe war auch noch nie in der Geschichte von menschlicher Staatskunst verlangt worden. Andererseits waren Regierungen noch nie so machtlos wie heute, wo die Macht bei den Interessengruppen liegt, die sich dem kurzfristigen Profit verschrieben haben. Hier ist auch wieder zu bedenken, daß erst die technisch – ökonomische Zivilisation die Interessengruppen zur Blüte gebracht hat.

 

Angesichts der Geschwindigkeit der Entropievermehrung müssen die Regierungen schnellstens Maßnahmen der Umkehr in die Wege leiten, zumal diese nur langfristig zur Wirkung gelangen. Aber die Politiker sind total überfordert. Um wiedergewählt zu werden, sagen sie in der Regel nicht die Wahrheit, teils aus Berechnung, teils auch aus Unkenntnis, meist aus beiden Gründen. Weil ich stets die Wahrheit suche und sie fatalerweise dann auch ausspreche, tauge ich nicht zum Politiker. Andererseits gehen wir gerade an der betrügerischen und vernebelten Politik zugrunde. Aber betrügen Politiker das Volk vielleicht auch nur, weil es betrogen sein will ? Der Freiburger Professor Franz Vonessen schrieb 1978 : „Wir teilen unsere Blindheit redlich und einverständig mit den blinden Führern, die wir gewählt haben, weil sie viel geschickter blind sind als wir.“

 

Auf die Frage „Ist das Fließgleichgewicht auf diesem Planeten wiederherstellbar ?“ antworte ich mit einem klaren NEIN. Es geht im günstigsten Falle nur um eine bescheidene Verlängerung der Frist des Lebens auf unseren Planeten – und das wohl auch nur in einigen Regionen unserer Erde. Alle Vorschläge, die mir unter den Begriffen wie „Gleichgewichtswirtschaft“ oder „steady state economics“ vor Augen gekommen sind, meinen nur etwa die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Zustands, also keine ökologische Wirtschaft, die Jahrtausende bestehen könnte. Und ich wüßte auch nicht, wie man aus der jetzigen totalen Sackgasse dahin kommen könnte.

 

Über die Länge des möglichen Aufschubs vermag ich keine Voraussage; denn über mehr als 50 Jahre läßt sich heute keine ökologische Prognose erstellen. Die einzige Prognose, die ich mir zutraue ist die, daß die Welt sich ständig verschärfenden Krisen entgegen taumelt, die nie mehr enden werden.

 

Nur innerhalb einzelner Regionen der Erde könnten sich Wandlungen des menschlichen Verhaltens ergeben: infolge von hautnahen Katastrophen oder der abschreckenden Wirkung von Katastrophen in anderen Regionen. Dies könnte zur Folge haben, daß ein Volk ungeahnte Anstrengungen unternimmt – nicht um die gegenwärtige Lebensweise zu retten; denn die werden wir bald vergessen müssen, sondern die eigenen ökologischen Grundlagen: die hiesige Natur mit ihren Produktivkräften. Vielleicht können hier in Europa Verhaltensweisen eingeübt werden, die eine so gewaltige Aufgabe schaffen. Aber sehen Sie dafür irgendwo einen konsequenten Anfang ? Ich nicht.

 

Ich vermag nur eine geringe Chance zu erkennen, daß sich vielleicht die nördliche Hemisphäre schlecht und recht am Leben erhalten könnte; aber das ist keine Prognose, sondern eine vage Möglichkeit. Die Völker vermehren sich hier nur wenig, und sogar die bewußte Abnahme könnte hier erreichbar sein. Der Bildungsstand erscheint ausreichend, um auf eine ökologisch vertretbare Wirtschaft umschalten zu können.

 

Die Landwirtschaft ist durch das gemäßigte Klima vor solchen gewaltigen Erosionen, wie sie in der übrigen Welt eskalieren, einigermaßen geschützt. Eine wirksame Umweltgesetzgebung hat hier vielleicht in einigen Jahren Aussicht, durchgesetzt zu werden. Erfolg kann sie aber nur haben, wenn die Wirtschaftspolitik radikal geändert wird. Das heißt, daß nicht das sogenannte „Wachstum“, sondern die Verminderung des materiellen Lebensstandards als oberstes Ziel gesetzt wird.

Dessen Höhe könnte sich etwa auf dem Niveau bewegen, welches hier in Mitteleuropa vor dem 2. Weltkrieg erreicht worden war. Sie werden zugeben: Zu der Zeit war das Leben keineswegs „unzumutbar“. Eine freiwillige vorbeugende Verhaltensänderung würde die Aussicht, Katastrophen abzuschwächen, bedeutend erhöhen. Chaotische Verhältnisse in der übrigen Welt werden uns zwangsläufig von Importen abschneiden, und auch den Export dahin hätte dann keinen Sinn.

 

Arnold Toynbee schrieb schon 1975 in einem Artikel mit der Überschrift „Nach dem Überflußzeitalter“: „In den sogenannten 'entwickelten' Regionen - Europa, Nordamerika, der Sowjetunion und Japan – wird es kein 'Wachstum' mehr geben. Noch mehr: Die Entwicklung wird sogar umgekehrt verlaufen. Ein ständiges wirtschaftliches Wachstum wird zukünftig durch die fortwährende wirtschaftliche Rezession ersetzt. Wie werden die Industrieländer auf diese gewaltige Herausforderung reagieren ?... Die Völker werden erfahren, daß sie sich in einem permanenten Belagerungszustand befinden, in dem die materiellen Lebensbedingungen so bescheiden wie während der beiden Weltkriege sein werden. Die bescheidene Lebensweise während der Kriege war vorübergehend, die zukünftige indes wird von Dauer und zunehmend ernster sein. Was geschieht dann ? - Wenn die 'entwickelten' Völker durch die Ereignisse gezwungen werden, die unerbittlichen , neuen Tatsachen anzuerkennen, werden sie sich zunächst durch unnützen Widerstand selbst Schaden zufügen. Und da sie weder die 'unterentwickelten' Völker noch die Natur unter ihre Gewalt zu bringen vermögen, werden sich die Menschen in den 'entwickelten' Ländern untereinander attackieren : In jedem der belagerten 'entwickelten' Länder wird man bitter um die verminderten Ressourcen ringen. Damit wird eine bereits schlechte Wirtschaftslage lediglich verschlimmert, so daß dem irgendwie Einhalt geboten werden muß. Ließe man diesen Dingen freien Lauf, würde dies zu Anarchie und einer drastischen Minderung der Bevölkerung, zu Hungersnot und Seuchen, den historischen Bevölkerungs-'Killern' führen, die keine Mittel zur Daseinserhaltung mehr sind.“

 

Voraussetzung der Abkopplung einer Region wird aber sein, daß sie sich der Einwanderungsflut aus allen Teilen der Welt erwehren kann. Hierzu komme ich nochmals auf Martin Neuffer zurück: „Der Einwanderungsdruck aus den Ländern der Dritten Welt mit ihren explosiven Bevölkerungswachstum wird sich angesichts von Elend, Hunger und Hoffnungslosigkeit um ein Vielfaches steigern. Die aktivsten Gruppen werden mit dem Mut, der Hartnäckigkeit und der Verschlagenheit der äußeren Verzweiflung auszubrechen suchen. Sie werden auf allen Wegen, mit allen Mitteln, unter allen Gefahren in endlosen Massen heran drängen – überallhin, wo es nur um ein geringes besser zu sein scheint als in ihrer Heimat. Die 'Boat – people' waren nur eine erste von dieser Zukunft kündende Welle. Die reicheren Länder werden sich gegen diesen Ansturm zur Wehr setzen. Sie werden Befestigungsanlagen an ihren Grenzen errichten, wie sie heute nur zum Schutz von Kernkraftwerken dienen. Sie werden Minenfelder legen und Todeszäune und Hundelaufanlagen bauen. Die DDR wird endlich eine lukrative Exportindustrie in Grenzabweisungssystem entwickeln können. Das sind keine freundlichen Aussichten. Doch es hat keinen Sinn, die Augen vor ihnen zu schließen.“

 

Zur Zeit ahnen wohl nur wenige in Europa, welch chaotische Entwicklungen auch hier bevorstehen. Ich schrieb schon vor 13 Jahren in „Ein Planet wird geplündert“: „Einige europäische Völker, die in der glücklichen Lage sind, daß sich ihre Bevölkerung stabilisiert, haben einen Weg von sagenhafter Dummheit gefunden, diesen Vorteil wieder aus der Hand zu geben: Sie betrachten sich jetzt als Einwanderungsländer für den gesamten Erdball. … In den Ausreiseländern hingegen bringt diese Entwicklung keine Erleichterung. Ihr Bevölkerungswachstum ist so groß, daß sie immer wieder vor den gleichen Problemen stehen.“

Die natürlichen Fließgleichgewichte auf diesen Planeten werden in den nächsten Jahrzehnten einer exponentiell ansteigenden weiteren Zerstörung ausgesetzt sein, bis sie völlig zusammenbrechen. Dafür sorgt die derzeitige Wirtschaft und Politik aller Länder der Welt, die ihre Erfolge allein an den materiellen Steigerungsraten messen. Zusätzliche gigantische Unternehmungen mit sich selbst steigernden Wirkungen werden die kommenden Katastrophen noch vergrößern.

 

Änderungen des Kurses in den Selbstmord werden nur in intellektuellen Zirkeln diskutiert. Doch alle angepriesenen „Lösungen“ , die bisher auftauchten, sind keine. Bei näherer Prüfung stellt sich stets heraus, daß alles Wissen bei weitem nicht ausreicht, um alle Ursachen des Verhängnisses in die Berechnungen einbeziehen zu können. Einzelne Völker könnten sich eine Überlebenschance bewahren oder wenigstens eine Fristverlängerung erreichen, wenn sie ihre Politik konsequent und kurzfristig ändern würden. Aber nicht einmal das scheint zu dieser Zeit möglich zu sein.

 

 

 

Literaturverzeichnis

 

DALY, Herman: Steady State Economics. Freeman & Co. San Francisko 1977

 

DALY Herman: (Hrsg.): Economics, Ecology, Ethics. Freeman & Co. San Francisko 1977

 

GOETHE, Johannes Wolfgang: Sämtliche Werke in 40 Bänden. Cotta'scher Verlag, 1840

 

GRUHL, Herbert: Ein Planet wird geplündert – Die Schreckensbilanz unsere Politik. Fischer Taschenbuch Verlag. Frankfurt am Main 1978

 

GRUHL, Herbert: Das irdische Gleichgewicht – Ökologie unseres Daseins. Deutscher Taschenbuch Verlag . München 1984

 

GRUHL, Herbert (Hrsg.): Glücklich werden die sein...- Zeugnisse ökologischer Weltsicht aus vier Jahrtausenden. Erb Verlag. Düsseldorf 1984

 

LEONARDO DA VINCI: Tagebücher und Aufzeichnungen. Paul List Verlag. München o.J.

 

NEUFFER, Martin: Die Erde wächst nicht mit. C.H. Beck. München 1982

 

NIETZSCHE, Friedrich : Sämtliche Werke – Studienausgabe. Deutscher Taschenbuch Verlag. München 1989

 

PHILOLAOS : Die Vorsokratiker. Deutsch in Auswahl mit Einleitungen von Wilhelm Nestle. Eugen Diederichs Verlag. Köln 1922

 

TOYNBEE, Arnold: Nach dem Überflußzeitalter. Aufsatz im „Observer“ vom 22.10.1975

 

VONESSEN, Franz: Die Herrschaft des Leviathan. Klett/Cotta, Stuttgart 1978

 

WEIZSÄCKER, Carl-Friedrich von: Die heutige Menschheit von außen betrachtet.

Merkur Heft 6 und 7. Stuttgart 1974